Zerstörung im Krieg trifft immer die Bevölkerung.

Ukraine: Krieg für die Reichen

Bisher sind mindestens 400.000 Soldaten in dem Gemetzel in der Ukraine gestorben. Rund eine Million weitere wurden verletzt. Jeden Monat kommen 30.000 dazu. Es sind die Kinder aus der Arbeiterklasse, die auf beiden Seiten sterben. 

Für die Arbeiter:innen auf beiden Seiten ist es nicht entscheidend, ob russische oder ukrainische Kapitalist:innen die Schwerindustrie in der Ostukraine und den Marinestützpunkt auf der Krim kontrollieren. 

Während russische Arbeiter:innen Schwierigkeiten haben, die seit Kriegsbeginn verdreifachten Preise für Kartoffeln zu bezahlen, verdienen die Superreichen an jeder produzierten Patrone noch mehr Geld. 

Während die ukrainische Zivilbevölkerung in diesem Krieg unter Bombardierungen und Stromausfällen zu leiden hat, bereichert sich eine korrupte Oberschicht um den Präsidenten Selenskyj schamlos.

US-Präsident Biden hatte 2021 Selenskyj ermutigt, die russischen Forderungen abzulehnen und den Ausbruch des Krieges zu riskieren. Mittlerweile hat die Trump-Regierung die strategisch wichtigen »seltenen Erden« aus der Ukraine für die US-Wirtschaft gesichert – als Gegenleistung für gelieferte Waffen und Kredite.

Die EU ist empört. Hatte sie doch auch Waffen und Kredite geliefert und sich Hoffnungen auf die Ressourcen der Ukraine gemacht. Aber ohne die Unterstützung aus den USA würde die Ukraine den Krieg sofort verlieren.

Diese Erkenntnis hat die EU zu einer massiven Aufrüstung motiviert, um zukünftig vom Kuchen auch einen Teil abzubekommen. So bezahlen auch europäische Arbeiter:innen für diesen und zukünftige Kriege.

1916 beschrieb die deutsch-polnische Sozialistin Rosa Luxemburg die Auswirkung des Ersten Weltkrieges: »Die Dividenden steigen und die Proletarier fallen. Und mit jedem sinkt ein Kämpfer der Zukunft, ein Soldat der Revolution, ein Retter der Menschheit vom Joch des Kapitalismus ins Grab.«


Titelfoto: Zerstörte Häuser in der Ukraine (Marco Verch, CC-BY 2.0)

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